
Der Kampf um Vormachtstellungen geht weiter.
Die USA teilte umfangreiche Zölle auf Wareneinfuhren aus dem Großteil der Welt mit. Logischerweise reagiert daraufhin China und schränkte daraufhin massiv, auf Grund der anhaltenden handelspolitischen Provokationen durch die USA, die Ausfuhr strategisch kritischer Metalle ein und erhebt selbst Zölle auf US-Importe auf ganze 84%.
Dieser Schritt seitens China stellt einen drastischen Einschnitt in die Rohstoffversorgung der EU dar und reagieren durch dieses Spiel generell die Märkte mal wieder nervös.
Während die USA weiterhin auf Konfrontation setzen, antwortet China mit dieser neuen Maßnahme in Form von ungemütlichen Konsequenzen einer unnachgiebigen Handelspolitik.
Da es rein ökonomisch, bezüglich der Erklärungsansätze weitere Zölle seitens der USA einzuführen, völlig sinnbefreit ist, sind Unternehmen und Investoren auf der ganzen Welt in Aufruhr und logischerweise auch verunsichert.
Die Folgen sind weitreichend.
Großmächte streiten und Europa bleibt mittendrin. Vor allem aber: Der Mensch als Investor.
Die Kurse an der Börse purzeln, höher verzinste Anleihen gaben im Preis nach, die Inflationsgefahr steigt und sind unverzichtbare Schlüsseltechnologien betroffen, die wir in Deutschland und Europa dringend physisch für die Weiterentwicklung in Zeiten der Deindustrialisierung benötigen.
Tiefrote Vorzeichen, die das Wirtschaftswachstum in den USA bremsen werden und Europa in Mitleidenschaft ziehen. Von einer Rezessionswahrscheinlichkeit in den USA ist auszugehen und wird sich höchstwahrscheinlich bei uns im dritten Jahr in die Länge ziehen.
Die Realität holt uns ein - die Warnungen waren da. Trotzdem lahmt unsere Politik vor Ort!
Bevor diese Entscheidungen treffen, ist übermorgen.
Besonders der Bereich von Aktien- und Anleihemärkten deutet darauf hin, dass die Attraktivität der USA in Zukunft deutlich abnehmen wird, im Vergleich zu den vergangenen Jahren. In der nächsten Dekade werden die höchsten Renditen nicht mehr vorwiegend in den Aktienmärkten der USA erzielt, sondern in vielen anderen Regionen der Welt.
"Kurzfristig ist derzeit alles möglich", so berichtet der renommierte Kapitalmarktstratege Stefan Schrader aus München:
"Da wir erst in den nächsten Tagen und Wochen sehen werden, wie es tatsächlich weiter geht, ist es unmöglich, eine kurzfristige Prognose aufzustellen. Ob nun eine starke Gegenbewegung an den Anleihen- und Aktienmärkten zu erwarten ist, bleibt nur zu erahnen. Üblich wäre es jedoch nach einem so starken Abverkauf. Auch ein Crash ist nicht auszuschließen, der einen weiteren Abwärtstrend in Aussicht stellen lässt. Beides ist nicht ausgeschlossen."
Das sich ausgedachte Programm, seitens der USA, spielt mittel- und langfristig (15 Jahre bis unendlich) dem Rest der Welt in die Karten. Im Grunde schadet sich die USA damit selbst und verliert viele langfristig aufgebaute Beziehungen und somit auch den Status, als verlässlicher Politik- und Handelspartner und geglaubter Freund, besonders im Hinblick auf die Europäische Union.
Es scheint naheliegend, dass zukünftige Pläne und Absprachen im Welthandel - ohne die USA -, vorverhandelt und auch umgesetzt werden.
"Überbewertung und Selbstüberschätzung ließen in Geschichte bisher jeden "Anführer" auf dem Feld vom hohen Ross holen."
Das gilt vorrangig den USA, aber auch gegenüber Europa, als auch gegenüber China, dem gesamten Asiatisch-pazifischem Raum und sogar Teilen des Nahen Ostens.
Dennoch gilt, besonders als Investor, nicht voreilig zu handeln.
1. Es ist nicht sinnvoll, Aktien-Investments in Panik aufzulösen.
2. Es ist nicht sinnvoll, mit neuen Investments zu warten und auf das richtige Timing zu hoffen, um wie üblich am Tiefpunkt zu kaufen.
3. Es ist nicht sinnvoll, die typische "Augen zu und durch-Strategie" bei schon bestehenden Investments anzuwenden.
4. Sämtliche passive Investments sollten zuerst und besonders in den Fokus genommen und überdacht werden.
Sinnvoll ist, sich Experten zuzuwenden, die sowohl Sicherheit bieten, weil eine weitreichende, interdisziplinäre Expertise vorhanden, als auch eine langjährige Erfahrung sowie strategisches Denken, Vorausschau und der vorzeitige Wille zur Veränderung erkennbar ist.
Empfehlen in diesem Zusammenhang möchte ich vorerst folgendes Interview bei Börse TV vom 07.08.2024 mit Herrn Stefan Schrader, verlinkt im Wort.
Wichtig ist und bleibt das Ziel eines Investors.
Für Anleger sollte demnach spätestens jetzt klar sein:
"Die Zukunft erfordert ein Umdenken – sichere, rentable und zukunftsfähige Investments werden nicht mehr dieselben sein, wie in der Vergangenheit."
Daniela Sommerhoff
Foto von Hassan Pasha auf Unsplash