Duale Ängste unserer Zeit.
Das ist vor allem der wackelige Status zwischen Ökosystem und Geldsystem, genauso wie heruntergebrochen die Hängebrücke zwischen Kapitalerhalt und Wachstum.
Das Wort "Ökosystem" wird schnell mit sogenannten Nebelgranaten und Aufklebern in Verbindung gebracht und ist besonders heute negativ behaftet, obwohl es das wichtigste System überhaupt ist.
Das weiß das Geldsystem, weshalb heute ESG-Richtlinien, die Nachhaltigkeit beschreiben, in den Anlegerfragebogen der Finanzdienstleistung mit aufgenommen werden.
Problem bleibt und ist, dass es Theorie ist und NICHTS mit Praxis und Wissen, geschweige denn mit gutem Willen zu tun hat. Einen Aufkleber kann sich ein Jeder auf die Stirn tackern, bewirkt nur nicht viel.
Thomas Hann beschreibt die Wackelbrücke großartig, was im Wort verlinkt ist. Auf der einen Seite droht der Kollaps des Ökosystems Erde, der uns vor eine existenzielle Herausforderung stellt. Auf der anderen Seite sehen wir die Fragilität des Geldsystems, das in seiner derzeitigen Form an seine Grenzen stößt. Diese beiden Ängste sind eng miteinander verwoben und erfordern einen radikalen Wandel in unserem Denken und Handeln.
Er wagt nicht nur den Blick in die Natur, sondern setzt es in Praxis mit seinem überaus weitreichenden Netzwerk um!
Das Geldsystem hat eigene Vorstellungen, denn auch diese haben Interessen. Die Interessen sind politisch. Ob Politik und aus Not freigegebene Kompetenzen gut sind oder nicht, lasse ich mal offen.
Wichtig ist der Mensch.
Wichtig ist der Investierende.
In der überaus geprägten Welt der Unsicherheit setzen Menschen natürlich auf Investitionen und Häuser, denen der Kapitalerhalt überaus wichtig ist. Sie wollen nicht spekulieren. Das ist wichtig, völlig normal und auch vernünftig.
Doch was ist Kapitalerhalt?
Kapitalerhalt.
Kapitalerhalt ist Kapital zu erhalten. Logisch! Und beschreibt es das wunderbare Wort in DEUTSCH. Kapitalerhalt bedeutet, mindestens einen Wert NETTO auszuspucken, der investiert wurde. Inflation, unberechenbare Zinspolitik, Kosten von Produkten und Beratern sowie Marktpreiskorrekturen können nicht nur den Kapitalerhalt stören - SIE TUN ES.
Kapitalerhalt wird meist mit Tagesgeld oder Festgeld in Verbindung gebracht. Die alt bewährte Anlage in Banken, die stets funktionierte, als das Geldsystem noch in voller Fahrt voraus das Wachstum der Konjunktur und somit den größten Markt der Anlageklasse Anleihen befeuerte. Die Geldbörsen freuten sich über diesen "Garantiezins". Ob bei der konventionellen Bank oder auch in Produkten bei der Versicherung. Aber auch sämtliche andere Anlageklassen profitierten von der Befeuerung.
Im Anlegerfragebogen für die "Berater", die NICHT bei DREI auf den Bäumen sind, benötigt es eine Richtlinie. Diese Richtlinie beschreibt besonders den Kapitalerhalt - das sicherheitsorientierte, beigebrachte Denken -, denn WER will bitte hart verdientes Geld in die Nesseln setzen?
Risikoaverse und für kurzfristige Zwecke (1 - 5 Jahre) gedachte Investitionen werden daher IMMER in Tages- oder Festgeld empfohlen und in Finanzdienstleistungsaufsichtsprüfung festgesetzt. Ob es wirklich sicher ist, ist egal, denn den Anlegerfragebogen denken sich nicht unabhängige, erfahrene Profis aus, sondern "das System".
Die Anlage in konventionelle Banken ist deshalb wichtig, weil das System ganz schön traurig gucken würde, weil auf anderer Seite die Kreditseite lächelt. Es lächelt somit eine Kreditseite der Solvabilität (Eigenkapitalquote) entgegen. Gleichgewicht.
Ist es gut für den Investierenden?
NEIN.
Denn im Falle einer Bankenpleite bleiben dir (auf dem Papier) 100.000 EUR (Einlagensicherung).
Einlagensicherung.
Einlagensicherung ist ein Konsortium von Banken, ein Zusammenschluss und sichert dir dein Gefühl, aber nicht die Realität.
Fertig in Erklärung. Es ist kein Sondervermögen, eher ein Schleier.
"Parken kann man auch woanders und zwar dort, wo es keine Schrammen gibt!" (das ist mein Spruch - außerdem passe ich sowieso in jede Lücke. *Piep*-System)
Zinsen.
Zinsen bei Banken von NULL (der Niedrigzinspolitik) sind zwar heute wieder angestiegen, in Zahl im Durchschnitt Netto lediglich bei ca. 0,76%. Zehn- und dreißigjährige Bundesanleihen (Festgeld) liegen jeweils im Durchschnitt bei ca. 2,4%. Die Inflation (sowieso falsche Zahl) liegt bei 2,3 %. Ob der Zins so bleibt ist ebenso fraglich, genauso wie die Zahl der Inflation.
Festhalten, will die Bank trotzdem. Macht ja Sinn - aus Sicht der Institutionen.
Selbst zehn- und dreißigjährige US-Staatsanleihen liegen im Durchschnitt bei 3,8 - 4 %. Die Inflation dort: 3,5%.
Doppelnull? Oder noch schlimmer.
Kurzfristig können Kapitalerhalt und Wachstum nicht existieren!
Kapitalerhalt sollte daher generell anders betrachtet werden, vor allem in Verbindung gebracht werden mit WACHSTUM.
Sicherheit versus Risiko, wäre die Anwaltsaufgabe. Dann klappt´s auch kurzfristig.
Wachstum.
Was ist Wachstum.
Volatilität. Volatilität sind Wellen. Ohne Wellenbewegungen (Schwankungen), kein Wachstum!
Wer will schon die "Nulllinie". Wie langweilig.
Daniela Sommerhoff