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SONNTAGSKIND.

Wieso überleben in Krisen immer die Banken?

 

Banken, die als Aufgabe haben, Unternehmen zu unterstützen. Deshalb vergaben und vergeben sie Kredite, also Darlehen, damit ein Unternehmen loslegen, sich ausbauen oder mit einem Projekt starten kann, um etwas durch Arbeitskraft zu erschaffen - mit Zins versteht sich, meist allerdings zeigen sich eher Wucherzinsen. In Zeiten der Nullzinspolitik war es einfacher. Die Banken vergaben Kredite, hatten sehr viel Spielraum und Handlungsräume, die heute von der Aufsichtsbehörde wieder eingeschränkt wurden. 

 

Oder binden Banken in erster Linie und suchen sich ihre Einnahmequelle, vor allem auch durch angebotene Investitionen im Festgeld (Staatsanleihen)? Versteht man Buchhaltung, somit Bilanzen und Abschreibungen, wird sehr schnell klar, was bilanziert und was abgeschrieben wird oder auch nicht. 

 

Dass sogar Festgeld ein Kredit ist, sollte man auch wissen. Hat man ein Darlehen bei der Bank aufgenommen und gleichzeitig auch Gelder auf dem Festgeld geparkt, ist man sozusagen mit einem "Kredit-Kredit" ausgestattet. 

 

Auf der wirtschaftlichen Seite sieht es derzeit düster aus. Wir lesen immer mehr von Insolvenzen. Mittlerweile betrifft es nicht nur die Kleinen, sondern auch namenhafte Unternehmen, die in Deutschland über Jahrzehnte für das BIP eine Rolle spielten. So nun aktuell auch ein Chemiekonzern, die Heubacher Gruppe, die bekannt für Baustoffe und Lack ist - sie meldet für Frankfurt am Main und Goslar Insolvenz an. Insgesamt bangen nun 1170 Mitarbeiter um Ihren Job (Focus). Natürlich sind alle Mitarbeiter schockiert, denn gerechnet haben sie damit sicherlich nicht. 

 

An dieser Stelle frage ich: "WAS IST SICHER?"

 

So manche Branchen verlieren ihre Bedeutung in Deutschland. Verabschiedet sich ein Hauptmarkt, zieht es nach und nach ganz andere Unternehmen mit in den Abgrund und in die Abwicklung. 

 

Eine Industrienation verabschiedet sich. 

 

Hier eine (unvollständige) Liste prominenter Unternehmen, die erheblich Stellen abbauen:

Heubacher Gruppe, Ronal, Gienanth, Dormakaba, Brandstätter/Playmobil, Sachsen-Guss, Franken-Guss, AMS-Osram, Deutsche Edelstahlwerke, Hülsta, Sartorius, Continental, 3M, Tadano, Daimler Truck, Flender, Danish Crown, Grundfos, Evonik, Tesla, Santander, Nürnberger, Süddeutsche Zeitung, Illig, Depot, Vodafone, Marelli, SKF, TDK Heidenheim, Bertelsmann, DBCargo, Michelin, Webasto, Zalando, BP, Evonic, Eismann, BSH, NewWork/Xing, DPD, BASF, Landliebe, ThyssenKrupp, Hella, BodyShop, Venator, Magna, Hypovereinsbank, SOliver, Deutsche Bank, Ritzenhoff, ZF, Conti Tech, Mercedes, Bayer, Viessmann, Bosch, Galeria, Signa, Vionfood, Meyerburger, Miele, Brose, VW, Wintershall, Sofware AG, SAP, Arko, Hussel, Eilles, T-Systems, Unilever, Kärcher ...

 

Ich habe diese Liste nun nicht überprüft, denn das ist nicht meine Aufgabe und schreibt es der Fokus. Das wird ja wohl stimmen. Ein Fakt ist, dass es wohl nicht die Letzten sein werden und sogar voraussehbar war.

 

In der Liste steht auch die Deutsche Bank. An dieser Stelle lache ich mal wieder ganz laut, denn das wird wohl kaum der Fall sein. Wenn, dann verabschieden sich Einzelstandorte, da - wie so anders auch in der Finanzdienstleistung -, "die Alten" zunehmen und sich daher Institutionen zum "mobilen Vertrieb" ausrichten. Schon damals wurden Prognosen vorausgesagt. Überlebt hat dieses liebe, nette Deutsche Finanzhaus dennoch. Aber auch ein Blick zu so einem Elon, der zu gerne und beliebt seine Geld-Muskeln spielen lässt, und stets und gerne nach Deutschland oder hoch ins Universum schaut, sollte hinterfragt werden, denn "Größenwahnsinn" funktioniert immer nur eine Weile gut. 

 

Ist es nun gut oder schlecht? Verbergen sich Chancen oder ist Deutschland "im Arsch"?

Was macht Deutschland aus und in welche Richtung sollte dieses so wundervolle Land laufen?

 

"Ganz sicher in keine politische Richtung!", das ist schonmal klar, so finde ich. 

 

Dass sich der Kapitalismus in Verbindung und Vorgehensweise irgendwann von ganz alleine abschafft, wusste damals schon Karl Marx (1818 - 1883). Heute hat er sogar Geburtstag. Die Einen mögen ihn, die anderen verteufeln ihn, gelesen hat ihn fast KEINER, genauso wenig wie andere Größen der Weltgeschichte gelesen wurden.

 

Karl Marx in Zusammenarbeit mit Friedrich Engels (1820 - 1895) waren Freunde, aber auch gegenseitige Kritiker. Sie tauschten sich aus und machten sich Gedanken. Gedanken, wie sich die Welt wohl entwickeln würde, wenn immer und stets der gleiche "Scheiß" stattfindet. 

 

Marx mochte den Kommunismus nicht, er sagte ihn nur voraus, so wie eben auch den folgenden Kapitalismus und die Schleife zurück zum Kommunismus, wenn der Mensch nicht begreift, dass es auch anders gehen könnte. Manche Länder, wie zum Beispiel Russland oder auch China müssen, auf Grund ihrer Größe und Uralt-Geschichte den Weg des Kommunismus wählen. Würden sie es nicht, dann würden die Ameisen ohne Sinn und Verstand in Richtungen laufen, die auch nicht zum Ziel führen.

 

Mit uns, dem Westen, nicht vergleichbar, aber relevant. "Sein lassen und trotzdem auf Gegenseitigkeit voneinander lernen und partizipieren", hätte viel mehr Erfolg, als sich gegenseitig zu bekämpfen - wäre da nicht ein Imperium, welches glaubt schlauer, als alle Anderen zu sein und sogar hinterhältig und mit leeren Versprechungen kleine Länder ansteckt, ausbeutet und ein noch ganz anderes Land als Experiment ausnutzt. 

 

An dieser Stelle könnte man denken, ein großes Imperium wäre in Kriegen von "Idioten" angetan gewesen und hätten besonders Einen davon studiert, um sich der Denkweise anzunehmen und zu Nutze zu machen.

 

Aber was schreibe ich da. Es ist bestimmt alles ganz anders. Es wird "der Frieden" angestrebt, nicht die Gemeinschaft!

 

Mit Konrad Lotter (“Marx als Theoretiker der Dekadenz”, in: Heft 1, 2012)  würde sich der Verfall des Kulturellen unter dem Regime des Kapitals ohne weiteres als Dekadenzerscheinung fassen lassen. Zwar verwendeten Karl Marx und Friedrich Engels den Begriff “Dekadenz” nicht ausdrücklich, jedoch meinten sie, als sie von “Krise”, “gesellschaftlicher Epidemie” oder von der Regression in einen “Zustand momentaner Barbarei” sprachen, im Kern dasselbe wie etwas später Paul Bourget in seinen “Essais de psychologie contemporaine” (1883) und, in dessen Gefolge, Friedrich Nietzsche, wenn diese prononcierten Denker der Dekadenz den “Zerfall des Ganzen” infolge der “Verselbständigung der Teile” diagnostizierten.

 

Daniela Sommerhoff