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STUFEN.

"Hast du eine Idee, wohin die Börse demnächst tendiert?"

 

Betrachte ich diese Frage mit ausreichend Humor im Gepäck, so antworte ich: "Nein, ich wüsste nicht, dass die Börse sich bewegt. Sie bleibt in New York, auf der Wall Street und auch in Frankfurt, Stuttgart, Hamburg oder auch in London. Niemand hat angekündigt, seinen Geschäftssitz zu verlegen." 

 

Betrachte ich diese Frage sachlich, frage ich zurück:

"Welchen Teilmarkt meinst du denn genau? Aktien, Renten, Rohstoff- oder Edelmetallfutures oder sonstiges Derivategelump?"

 

Gibt es überhaupt echte Expertenmeinungen? Was sind überhaupt Meinungen und was ist Wissen? Kann man prognostizieren oder geht es eher um Wetten, um Gezocke, um ein Glücksspiel? Wem schenke ich mein Vertrauen?

Das wären eher so meine Fragen, die ich stellen würde, aber sei es drum... jeder, wie er mag.

 

Geht es erstmal nur um den Gesamtmarkt, wie den DAX oder dem Dow Jones, etc. kann ich Folgendes erwidern:

 

"Sprechen wir beim DAX über den Performance- oder über den Preisindex?"

Der Dow Jones ist der schwachsinnigste Index überhaupt, weil der Preis der Aktie darüber entscheidet, wie groß das Gewicht ist. Sprich, keine Kapitalgewichtung, nix Substanz und somit null repräsentativ. Historisch betrachtet hat sich 1884 der Chefredakteur von WallStreet-Journals anscheinend mal eine Idee einfallen lassen, damit man Spaß bei der Arbeit hat. 

 

Der einzig relevante Index ist der DAX und zwar der Performanceindex, der einen Gewinn garantieren kann, weil er die Dividenden mit in den Kurs einrechnet, während der Preisindex lediglich die Kursentwicklung zugrunde legt.

 

Offene Fragen bleiben dennoch:

 

"Für wen macht eine Investition in passive Investments Sinn?" "Geht es um kurzfristige, mittelfristige oder langfristige Anlagehorizonte?" "Was ist dein Ziel?" 

 

Daniela Sommerhoff

 

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