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BOMBE.

Ich schreibe mal ab, beziehungsweise mit.

 

"Das ist ja wohl nicht schlimm!", denke ich. "Keiner kann alles allein." Ich erinnere mich sogar an früher. Liebe Freunde, so war es auch ich, haben als Sitznachbar auf der Schulbank auch mal nach links oder rechts geschielt. Sicher gab es die, die ihren fetten Ellenbogen ausbreiteten, damit man bloß nichts sieht. Diese Spezies Mensch allerdings war spätestens auf dem Pausenhof nicht mehr glücklich.

 

Gerade gelesen und für super formuliert empfunden vom Herrn Fischer, Chief Economist der Wirtschaftswoche:

 

Wer in diesen Tagen aus dem Fenster schaut, sieht vor allem eines: Einen bedeckten Himmel und Äste, die sich kaum bewegen.

 

Das heißt, es scheint keine Sonne und sogar der Wind bleibt aus.

 

Es sind Tage, in denen die von Ex-Kanzlerin Merkel eingeleitete und von der grünen Ampelregierung perfektionierte Energiewende Deutschland hilft, seinen Leistungsbilanzüberschuss abzubauen - indem es Energie in großem Stil importieren muss.

 

"Da hat die damalige Kanzlerin ja einen super Einlauf verpasst." Sie hatte wohl stets ein Ziel, so möchte ich meinen und unterdrücke ganz einfach weitere Gedanken, außer, dass dieses "Etwas" mit Sicherheit so ein Ellenbogen war. Ellenbogen sind übrigens die, die Gemeinschaft nicht begreifen, jedoch von Solidarität faseln!

 

So zeigt ein aktueller Chart der Bundesnetzagentur, dass die heimische Stromerzeugung an den meisten Tagen im März nicht ausreichte, um den inländischen Strombedarf (rote Kurve) zu decken. Deutschland musste Strom aus dem Ausland importieren.

 

"Also, Charts sind schon super." Sie belegen immer Fakten, wie ein Käse ein einfaches Brötchen. Wenn es Chartbauer nicht geben würde, wäre es schon blöd. Ich kann das nicht.

 

Nun könnte man sagen: "so what", andere Güter müssen wir auch importieren, weil wir sie nicht selbst produzieren. Das Problem ist nur: Warum sollten uns Frankreich, Polen oder die Niederlande ihren Strom zu günstigen Konditionen verkaufen, wenn sie sehen, dass wir unsere eigene Stromproduktion mutwillig demolieren, indem wir AKW´s und demnächst auch noch die Kohlekraftwerke abschalten, um sodann auf den Sonnengott und den Windgott zu vertrauen?

 

"Haha." Finde ich lustig.

 

Franzosen, Polen und Niederländer sind geschäftstüchtige Leute. Sie werden uns in Anbetracht unserer selbstverschuldeten Abhängigkeit ihren wertvollen AKW- und Kohlestrom zu hohen Preisen verkaufen.

 

Außenpolitisch betrachtet verschlechtern sich dadurch unsere Terms of Trade, also das Verhältnis von Export - zu Importpreisen. Industriepolitisch betrachtet zerstören wir die Grundlage unseres Wohlstands, die in einer stabilen und bezahlbaren Energieversorgung besteht. Machtpolitisch betrachtet begeben wir uns in eine zunehmende Erpressbarkeit durch unsere Nachbarländer. In Paris dürfte man sich schon auf den Tag freuen, an dem man unter subtilem Hinweis auf den deutschen Bedarf an französischem Atomstrom Entgegenkommen auf anderen Politikfeldern einfordert, sei es in der Währungs-, Finanz-, Agrar- oder Verteidigungspolitik.

 

"Jaja, so ist es.", denke ich an gewisse Abkommen und an den großen Turm in der Stadt "der Liebe" - oder nennen wir es einfach das Herz von Napoleon. Gewisse Großmächte im Osten unserer schönen Erde kringeln sich wahrscheinlich vor Lachen.

 

Die Bundesregierung scheint das jedoch nicht weiter zu kümmern. Sie macht sich daran, die Stromlücke zu vergrößern, indem sie in den nächsten Tagen 15 Kohlekraftwerksblöcke mit einer Leistung von insgesamt mehr als 1.800 Megawatt abschaltet, ohne dass es dafür einen Ersatz gibt, wie man auch nachlesen kann.

 

Die Links teile ich jetzt nicht. Jeder darf sich selbst mit der "Wirtschaftswoche" in Verbindung setzen und weiter- oder vorlesen.

 

Wüsste man es nicht besser, könnte man glatt glauben, die Ampelregierung legte es darauf an, Deutschland im Zeitraffertempo zu DEINDUSTRIALSIEREN.

 

"Jep! Und weil das so ist, sind welche Investments sinnvoll?", lache ich.

 

Daniela Sommerhoff