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POST.

Meine Kunden sind unmöglich. 

 

Sie erinnerten mich gerade eben an meine kurzzeitige Tätigkeit in Postabteilung eines großen Versicherungskonzerns. Es geht um die richtige, vorgedachte Eintütung, Vorgehensweise... 

 

Ich war damals kurz nach 20... Aus der öffentlichen Dienstabteilung abgeworben in die Maklerabteilung, landete ich, bevor es weitergehen durfte in Struktur, Vertragsgestaltung und Unterbringung vorübergehend in der Postabteilung. 

 

Ein harter Ritt. Ich war damals tieftraurig, empört - aber dennoch fleißig. So fleißig, mitdenkend und klug, dass man mich kaum aus diesem Dienst entlassen wollte.

 

"Doof, oder was!", äußerte ich mich sogar dem damaligen Filialdirektor MMFA gegenüber, der sicher schmunzelte, aber auch mit mir überfordert war. Im Prozess der Findung sämtlicher Direktoren, war vor allem der vorherige Filialdirektor aus öffentlichem Dienst immer noch überaus genervt, dass seine Dani-Stabskraft entnommen wurde. Und dann kam auch noch der Landesdirektor um die Ecke und fragte mal nach: "Wer ist das da eigentlich?" Den Landesdirektor lernte ich im Aufzug kennen. Ich wusste nicht wer er ist. Selbst wenn, hätte ich gelacht.

 

Letztendlich landete ich dort - in der Landesdirektion Hamburg. Meine Aufgabe war nach Vertriebstätigkeit im Hintergrund jeglicher Sparten dann die Wettbewerbsorganisation und die Formulierung von Reden. Nebenbei erhielt ich ein Buch, welches ich heute noch habe - nie zurück gegeben... die Lehre der Betriebswirtschaft. Einmal gelesen und somit ein ganzes Studium abgeschlossen - in 5 Tagen. Der Landesdirektor mochte mich. Ich war so anders und stets in seinem Büro, um mich zu beschweren, dass Mitarbeiterinnen meine getragene Mode hinterfragten. Er sagte stets: "Hä?" Die Sekretärin mir gegenüber mochte mich nicht - erst als ich mich nach gewisser Zeit wieder verabschiedete, weil ich in die Hauptverwaltung der Mittelstandsbank in die Mitte der Stadt wechselte und auch ihr geliebter Chef sich als Vorstand zu einer anderen Gesellschaft verabschiedete, wohin er mich gerne mitgenommen hätte, nur wollte ich nicht. 

 

Der Aufstieg hin zur Sekretärin war mir dann doch zu viel?

 

So beknackt die Zeit auch war, muss ich heute darüber lachen. Vor allem, weil ich tatsächlich viel gelernt habe - egal wo ich mal landete. Davor, im Rechtsanwalts- und Notarbüro in Ausbildung, bei Viessmann (Verkauf von Heizkesseln und alles was der Rest nicht konnte - JA, ich war auch in Allendorf - dem Dorf mit den Knoblauchzehen an den Fenstern) oder auch danach, bei der Bank oder später bei verschiedenen Maklerpools.

 

Daniela Sommerhoff