Wer mag die Sportart Dart? Ich mag sie. Es ist ein Geschicklichkeitsspiel. So eine Scheibe hängt in meinem Büro an der Wand. Damit kann man ganz wundervolle Dinge machen, vor allem vor Ort, nebenbei, im Sitzen, im Stehen... ganz für mich allein.
Meine Tafel daneben erfüllt ebenso ihren Zweck. Darauf male ich, wenn mir etwas einfällt. War die Idee blöd, wische ich es wieder weg und beginne von Neuem. Wirklich oft sitze ich nicht im Büro. Das, was dran ist und bearbeitet werden muss, nehme ich mit an meinen Tisch neben der Küche. Dort ist es heller, ich kann rechts in einen wunderschönen Garten schauen oder links tätig werden, wenn sich der Magen meldet.
So meldet sich heute auch wieder ein Gedanke, nämlich:
"Warum nur fühlen sich Menschen bei Banken und Versicherungen so wohl, wenn es um die Unterbringung ihrer Gelder geht?"
Ist es der neue Zins? Oder einfach nur der alte, beigebrachte Weg?
Ist es die Garantie einer Versicherungsleistung bei Ablauf?
Wusstet ihr, dass Garantie oder Zins schon lange nicht mehr das ist, was damals noch als Sicherheit verstanden wurde?
Wusstet ihr, dass die meisten Verkäufer, Berater, Vermittler und wie sie alle heißen, gar nicht wissen was sie tun?
Sie arbeiten in Unternehmen, die Vorschriften haben, klare Zielvereinbarungen schreiben und Mitarbeiter im Eigeninteresse schulen!
Makler sind ebenso eine Sorte, genauso wie Family-Offices, die nur bedingt im Interesse ihrer Mandanten funktionieren. Auch hier fehlt - in Sachen Geldanlage besonders - die notwendige Kompetenz, die Erfahrung oder einfach nur der Wille sich auf ein Gegenüber einzustellen, sich verändern zu wollen oder am Ball zu bleiben. Bequemlichkeit, schnelles Geld und so weiter sind überaus realistische Stichwörter!
Die Frage ist, ob alle Genannten ihrer Aufgabe gerecht werden oder ob sie nur auf Anweisung ausüben - ohne Sinn und Verstand. Genau das Prozedere kannst du auch auf die Medizin kopieren... und auf vieles, vieles mehr.
Die Aufgabe der Banken und Versicherungen in einer Distanz ist die Erhaltung des Geldkreislaufs im Umlageverfahren. Das was die Gesetzliche Rentenversicherung nicht mehr schafft, wird damit ergänzt. Ganz egal, ob Banken oder Versicherungen in der Bilanz tatsächlich solvent sind. Das ist egal, hauptsache das Gebäude ist groß genug und sieht schlau aus. Hauptsache der Mitarbeiter darin kann den Leitfaden auswendig und liefert das Ziel ab. Hauptsache die Politik muss nichts weiter unternehmen. Dass diese Rechnung schon lange nicht mehr aufgeht, sehen wir nun. Unsere Politiker überlegen sehr wohl, wie sie das Problem der Altersvorsorge gelöst kriegen, was schier unmöglich ist.
"Unmöglich ist gar nichts!" - das sagt mir meine Dartscheibe.
Daniela Sommerhoff