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INSTINKT.

Mich beschäftigt Geschichte.

 

Auch, wenn wir nicht in Vergangenheit verharren sollten, ist sie dennoch nicht außer Acht zu lassen. Vor allem, weil wir generell nach guten Lösungen der Zukunft suchen. Es ist daher von Bedeutung zu wissen, was sich einst abspielte, um es zukünftig zu verhindern.

 

Es ist absolut sinnlos, bescheuerten Presseartikeln zu folgen, wenn man keine Bücher gelesen oder entsprechende Erfahrungen gesammelt hat.

 

Mit Blick auf den zweiten Weltkrieg hat sich Deutschland durch einen damaligen Fanatiker, der gerne auf Bühnen stand, in die Masse brüllte und große Versprechungen machte, keinen guten Namen gemacht. An dieser Stelle habe ich heute ganz andere Gesichter vor Augen.

 

Faschismus und Krieg hatten damals zu einem wirtschaftlichen Chaos geführt, viele Industriebetriebe wurden zerstört und noch höher lag die Zahl der vernichteten kleinen- und mittleren Unternehmen, sowie Handwerksbetrieben und Einzelhandelsgeschäften. Handelsstraßen waren demoliert, stillgelegt und weite Teile der landwirtschaftlichen Funktionen ausgemerzt und unbrauchbar gemacht worden. Rüstung und Krieg untereinander hatten die gesamte Volkswirtschaft deformiert. Die damalige Sowjetunion war am stärksten betroffen, diese neben den wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und ökologischen Folgen einen Verlust von 20 Millionen Menschen verzeichneten, während in Deutschland oder Polen nur jeweils 6 Millionen, in Jugoslawien knapp 2 Millionen, Frankreich 600.000, Großbritannien und den USA um die 400.000 Millionen Köpfe rollten.

 

Ein revolutionärer Aufschwung einer nationalen Befreiungsbewegung gegen das imperialistische Kolonialsystem begann mal wieder erneut, deren Hauptkraft stets die Arbeiterklasse war. Das Kräfteverhältnis zwischen den imperialistischen Mächten verschob sich gravierend - zugunsten des USA-Imperialismus, dieser eine dominierende Stellung im imperialistischen Weltsystem erlangte und noch bis heute besteht. Hauptsächlich befreite damals die "rote Armee" radikal die faschistischen Institutionen und die zentralen Bestandteile des imperialistischen Machtapparates.  

 

Deutschland wurde in Folge dessen im Juni 1945 in vier Besatzungszonen aufgeteilt - der Britischen im Nordwesten, der Sowjetischen im Nordosten, der Französischen im Südwesten und der Amerikanischen, also dem entstandenen Mischmasch Europas, die sich von der Mitte Deutschland bis in den Südosten erstreckte. Als Herz Europas sollte eine konsequente Demokratisierung des wirtschaftlichen, politischen und geistig-kulturellen Lebens des deutschen Volkes durch eine stabile Friedensordnung sichergestellt werden. Besonders deshalb unternahm die damalige Sowjetunion zu jener Zeit große Anstrengungen, um die antifaschistisch-demokratischen Kräfte der Arbeiterklasse und auch anderer Klassen und Schichten stets mit einem Charakter zu unterstützen, zu fördern und andere Rechte zu respektieren.

 

Die herrschenden Kräfte der USA und Großbritannien sowie die Bourgeoisie Frankreichs strebten dabei so wenige Zugeständnisse wie möglich für die demokratischen Prinzipien, des Völkerrechts und des Selbstbestimmungsrechts der Völker an. Das größte Interesse lag darin, die USA zur führenden Macht in der Weltordnung der Nachkriegszeit zu machen, was starke Gegensätze und erhebliche Meinungsverschiedenheiten zur Folge hatte.

 

Das betraf auch die Deutschlandfrage.

 

Meiner Meinung sogar das Herz in der geographischen Welt oder nennen wir es den Angelpunkt der heutigen Geschichte. 

 

So entwickelte sich ein Verwaltungsapparat, der besonders Banken und Konzerne einschloss und über die Zeit hinaus immer größer wurde und zu immer größeren Verstrickungen sorgte. 

 

Die Politik der imperialistischen Hauptmächte, vor allem der USA, verknüpft mit den restaurativen Aktivitäten der deutschen Monopolbourgeoisie und der Spaltungstätigkeit damalig rechter SPD- und Gewerkschaftsfunktionäre, führte zur Zerreißung Deutschlands. Der Begriff "Monopolbourgeoisie" bezieht sich auf eine Klasse von Kapitalisten, die durch die Kontrolle über Monopole oder oligopolistische Märkte erheblichen wirtschaftlichen Einfluss und Macht ausüben. Diese Gruppe profitiert von ihrer dominierenden Stellung im Markt und kann Preise, Produktionsmengen und andere Marktbedingungen zu ihrem Vorteil beeinflussen.

 

Die DDR wurde geboren. 

 

Schon viel früher, als gedacht oder bemerkt. Als Bestandteil des sozialistischen Weltsystems 1949 und vor allem als Vorreiter oder nennen wir auch diese Formulierung anders, nämlich Forschungsprojekt. 

 

Umwälzungen und Umerziehungen finden immer in Perioden statt. So entstand die Geburt, als sogenannte Übergangsperiode vom Kapitalismus zum Sozialismus in erster Phase und überdauerte einen weiteren langfristigen, zutiefst revolutionären Prozess, der tiefgreifende ökonomische, soziale und geistig-kulturelle Wandlungen beinhaltete, bis nach Etappen in den 60er Jahren der Abschluss in die Phase der kommunistischen Gesellschaftsformation stattfand. 

 

In Forschung geht es immer um Sozialstrukturen und Lebensweisen, die nach einer Lösung suchen.

 

Um Lösungen aufzeigen zu können, wird also immer erst einmal experimentiert. Es werden sich Köppe eingehauen, um festzustellen, wer der Stärkere ist, wer wo welche Landesgrenzen zieht und danach folgt wieder der große Tisch, an dem sich Machthabende zusammensetzen und überlegen wie sie überein kommen.

 

Mir waren diese Zeilen heute wichtig, um einen ersten Eindruck zu bekommen, wo wir einst waren, wo wir sind und wo es hinführen könnte. Entscheiden wird nie ein Wähler einer Partei, sondern das alleinige Bewusstsein, die folgende Erkenntnis und die darauffolgende Handlung vernünftiger Investitionen.

 

"Erhält ein Mäuschen Zucker, lernt es sogar be-rechnen." 

 

Daniela Sommerhoff

 

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