Heute beschäftigt mich mal wieder das Thema der Staatsformen.
Kapitalismus, Sozialismus, Kommunismus (in kurz: KSK)
Eine interessante Verbindung nach Berlin, namentlich genannt ist es Winfrid Raetz sendete mir seine Gedanken und gesammelten Wissensschatz so kurz und einfach wie möglich formuliert. Allerdings finde ich Fehler in dem Text und habe somit ein wenig darin rumgebastelt und wurde in Schriftform zu einem halben Interview, welches nicht stattfand, somit fiktiv und ausgedacht ist.
Raetz: “Geredet wird immer von sozialistischen Staaten, jedoch waren diese nicht sozialistisch, sondern gehörten zur Vorstufe zum Kommunismus." Die Vorstufe sei der Sozialismus, so beschrieb es einst Karl Marx. Die Unterschiede zwischen Kommunismus und Sozialismus sind eindeutig, auch wenn das Gegenteil behauptet wird.”
Sommerhoff: “Stimmt. Eine einst begonnene Theorie oder nennen wir es Ideologie fand in Vergangenheit nie Fuß, war zudem nicht zu Ende gedacht, ein Beginn in Wort und Schrift, mündete allerdings immer im Desaster, genannt Kommunismus, weil Macht getriebene Gestalten gerne Herzenswerke versauen, um wie eh und je ihren Vorteil daraus zu ziehen.”
Raetz: “Der Unterschied zwischen Kapitalismus und Kommunismus liegt in der Art und Weise, wie die Wirtschaft und die Gesellschaft organisiert sind."
“Im Kapitalismus sind die Produktionsmittel (wie Land, Arbeit und Kapital) im Privateigentum der Individuen oder Unternehmen, die Gewinne erzielen wollen." "Der Markt wird durch das Prinzip von Angebot und Nachfrage bestimmt.”
“Im Kommunismus sind die Produktionsmittel im Gemeineigentum des Staates, der sie zentral plant und verteilt.” “Wird vom Markt gesprochen, ist das nur für den Sozialismus relevant, denn im Kommunismus gibt es keine Ware-Geldbeziehung und somit auch keinen Markt.”
“Wenn davon gesprochen wird, dass der Markt im Sozialismus durch das Prinzip der Bedürfnisbefriedigung bestimmt wird, bzw. das Marktgeschehen nicht durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird, ist dies nicht korrekt, denn im Sozialismus gibt es eine Ware-Geldbeziehung."
Sommerhoff: “Die Vorstufe vom Kommunismus ist also eine Ware-Geldbeziehung, Produktionsmittel aber im Gemeineigentum. Gemeineigentum beschreibt einen lokalen Kreislauf für Alle."
Raetz: “Das Grundprinzip des Marktes ist der Tausch. Durch Verwendung eines allgemein anerkannten Tauschmittels, zum Beispiel Geld, kann der Tausch „Gut gegen Gut“ (Realtausch) zeitlich voneinander getrennt werden." “Der Kapitalismus hingegen lebt von der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, indem der Eigentümer der Produktionsmittel sich durch die private Aneignung des Mehrwerts bereichert.”
Sommerhoff: “Im Kapitalismus wird der Mensch vom Menschen ausgequetscht, wie eine Zitrone." "Ein Arbeiter für ein Unternehmen, welches den Arbeiter arbeiten lässt, um erfolgreich zu sein, nutzt für ganz eigene Interessen aus.”
Raetz: “Ausnahmen bestätigen die Regel, doch "Ja, so kann man es beschreiben.”
"Der Kommunismus hingegen lebt im Gegensatz zum Kapitalismus von einer Ordnung, in der einzelne Personen nie Eigentum über ein Objekt erlangen können, während der Kapitalismus sich über das Privateigentum an Produktionsmitteln definiert."
Wichtiger Merksatz:
Kapitalismus ist geprägt durch freien Wettbewerb. Das ist jedoch ein Irrtum, denn viele Unternehmen werden durch ihre Regionen subventioniert, damit sie überhaupt auf dem Markt bestehen bleiben können.
Raetz: “Der Grundsatz des Kapitalismus ist das Prinzip von Angebot und Nachfrage. Die angebotene Menge eines Gutes ist von der Nachfrage für jenes Gut abhängig. Wenn die Nachfrage für ein bestimmtes Produkt hoch ist, werden mehrere Unternehmen dieses Produkt herstellen wollen, um selbst möglichst hohe Gewinne zu generieren.” " Angebote werden jedoch auch durch Unternehmen getätigt, für die es bisher keine Nachfrage gibt." "Das sind zum Beispiel wissenschaftliche, technische Innovationen oder Erfindungen, die erst an den Konsumenten herangetragen werden müssen.”
"Im Kapitalismus hat der Staat nur geringe Einflussmöglichkeiten." "Er steckt zwar die gesetzlichen Rahmenbedingungen für das wirtschaftliche Handeln, hat allerdings keine oder nur geringen Einfluss auf die produzierte Menge oder die Verteilung eines Gutes.”
Sommerhoff: “Diese gängige Aussage empfinde ich nicht richtig, denn der Staat kann sehr wohl in das Wirtschaftsgeschehen eingreifen, wie wir besonders im Jahre 2020 erfahren durften."
Raetz: "Kommunismus" stammt vom lateinischen Wort "communis", was "gemeinsam" bedeutet.” "Karl Marx und Friedrich Engels entwarfen die klassen- und herrschaftslose Gesellschaft. Dabei sollte der Kommunismus über verschiedene Phasen erreicht werden.”
Sommerhoff: “Diese Herren wollten gar nichts erreichen, sondern nur erklären." "Sie machten sich Gedanken und verfassten durch das Werk "Das Kapital" deren Ursprung, Funktion, Wirkung und äußerten eine logische Abfolge der Entwicklung der Gesellschaft, dessen Handeln und die Selbstzerstörung."
Wichtige Merksätze:
Der Kommunismus steht für die Abschaffung des Privateigentums, während der Kapitalismus für das Privateigentum steht. Im Kommunismus besitzt die Gemeinschaft oder Gesellschaft ausschließlich die Ressourcen oder Produktionsmittel. Für den Sozialismus gilt dies auch, jedoch gibt es im Sozialismus noch Privateigentum, z.B. Handwerksbetriebe, Genossenschaften, kleinere Industriebetriebe.
Im Kapitalismus liegen die Ressourcen oder Produktionsmittel bei einem privaten Eigentümer. Bedeutet, während der Profit eines Unternehmens von allen Menschen im Kommunismus gleichermaßen geteilt wird, gehört der Profit in einer kapitalistischen Struktur nur dem privaten Eigentümer.
Die Aussage, dass der größte Nachteil des Kommunismus sich aus seiner Beseitigung des freien Marktes ergibt, resultiert aus der Annahme, dass es im Kommunismus noch eine Ware-Geldbeziehung gibt. Durch eine Überproduktion an Waren gibt es sie jedoch nicht mehr, denn braucht es keine Ware-Geldbeziehung mehr.
Raetz: “Eine interessante Sichtweise bezüglich des Hinüberwachsen vom Kapitalismus in den Sozialismus ist das Werk von Joseph Schumpeter.”
Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie (in kurz: KSD)
Diese, so beschreibt es Schumpeter, sei die Erfolgreichste. Kernaussage von Schumpeter ist, dass der Kapitalismus trotz seiner Errungenschaften in einen Sozialismus münden wird.
Zur Argumentation zieht Schumpeter neben ökonomischen Argumenten vor allem historische, sozialpsychologische und politische Überlegungen heran. Schumpeter würdigt in KSD zwar die historischen Erfolge des Kapitalismus, dennoch werde der Kapitalismus eines Tages zu Grunde gehen. Nicht, auf Grund wirtschaftlicher Fehlschläge und auch nicht infolge einer gewaltsamen Revolution, wie es einst Karl Marx angenommen hat, sondern wegen dem Paradoxon, genannt Erfolge, die die Bedingungen für das Ende schaffen.
Dem kann man durchaus folgen, wenn man den Butterberg kennt.
Der Butterberg ist eine Bezeichnung für die ständige Überproduktion von Butter in Westeuropa seit Ende der 1970er-Jahre bis 2007 aufgrund staatlicher Eingriffe. In den 1950er Jahren wurde zudem eine Unterproduktion der landwirtschaftlichen Betriebe durch eine Subventionspolitik ins Leben gerufen, die den Bauern den Verkauf der meisten Erzeugnisse zu staatlich garantierten Abnahmepreisen ermöglichte. So kam es damals besonders beim Erzeugnis der Milch zu faktischen Festpreisen, die nur wenig um den jeweiligen Interventionspreis schwankten. Dieser Anreiz hatte zur Folge, dass die Produktion an Getreide, Vieh, Milch und deren Erzeugnissen, wie Butter sprunghaft anstieg. Solange, bis die Produktion gegen Ende der 1970er-Jahre den Bedarf überstieg. Als Gegenmaßnahme wurde dann 1984 die Milchquote eingeführt.
In den folgenden Jahrzehnten wurde wesentlich mehr produziert als benötigt. Somit sank der Preis der Waren auf dem Markt. Der Staat kaufte immer mehr überschüssige Ware, die dann ganz einfach gelagert wurden. Der so genannte Butterberg.
Andere Bezeichnungen für dasselbe Phänomen sind der Milchsee bzw. Milchschwemme für die Überproduktion an Milch und die Fleischberge.
Raetz: “Auch hier, wie im Kommunismus, griff der Staat in das Wirtschaftsgeschehen ein.”
“Der Kommunismus steht im starken Kontrast zum Kapitalismus. In Letzterem geht es um die größtmögliche Effizienz und das Wachstum der Wirtschaft, während im Kommunismus alle Güter und Produktionsmittel nur im Besitz sind, nicht im Eigentum. Im Kapitalismus stehen alle Anbieter in direkter Konkurrenz zueinander (Freie Marktwirtschaft)."
Sommerhoff: "In Funktion einer Idee wären produzierte Güter und Produktionsmittel Gemeinschaftseigentum und fließen in lokalen, kleinen Kreisläufen zurück zum Menschen und in die Natur. Menschen agieren gemeinschaftlich, auf Augenhöhe und selbstverantwortlich. Jeder partizipiert von den Fähigkeiten und Fertigkeiten eines Einzelnen und wäre Wettbewerb untereinander verträglich und fair."
Raetz: “Im Kommunismus hingegen hat der Staat die Macht über die Verteilung von Fabriken, Boden für Landwirtschaft oder Kapital. "Die Werte von Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität sind im Sozialismus die Basis für Wirtschaft und Gesellschaft.”
Merksätze:
Deckname: “Die soziale Marktwirtschaft”:
Die meisten nicht kommunistischen Länder haben eine soziale Marktwirtschaft. Der gravierendste Kritikpunkt am Kapitalismus ist, dass er die Gesellschaft in arm und reich spaltet. So gibt es einen relativ geringen Anteil von sehr reichen Menschen, die jedoch über einen Großteil des Gesamtkapitals verfügen. Demgegenüber steht die sogenannte „Unterschicht“, in der die Menschen kaum von ihrer Arbeit leben können. Es handelt sich dabei um Menschen, die schlichtweg zu wenig Kapital haben, um Bedürfnisse über den Grundbedarf hinaus decken zu können.
Definition: Kapitalismus
Der Kapitalismus ist definiert als ein Wirtschaftssystem, in dem die Produktions-, Handels- und Industriemittel im Besitz von Privatpersonen oder Unternehmen sind und von diesen kontrolliert werden, um Gewinne zu erzielen. Auch als freie Marktwirtschaft oder Laissez-Faire-Wirtschaft bekannt. In diesem politischen System gibt es nur minimale staatliche Eingriffe in die Finanzangelegenheiten. Die Schlüsselelemente einer kapitalistischen Wirtschaft sind Privateigentum, Kapitalakkumulation, Gewinnmotivation und ein stark umkämpfter Markt. Die herausragenden Merkmale des Kapitalismus sind wie folgt:
· Die Produktionsfaktoren sind im Privatbesitz. Sie können sie so verwenden, wie sie es für richtig halten. Allerdings kann die Regierung die öffentliche Wohlfahrt sehr wohl einschränken.
· Es besteht eine unternehmerische Freiheit, d.h. jeder Einzelne kann sich frei an der Wirtschaftstätigkeit seiner Wahl beteiligen.
· Die Kluft zwischen Eigentümern und Nichteigentümern ist aufgrund der ungleichen Einkommensverteilung gravierend.
· Auf dem Markt besteht ein extremer Wettbewerb zwischen Unternehmen.
· Das Gewinnmotiv ist die Schlüsselkomponente.
Merkmale des Sozialismus:
Sozialistische Wirtschaft oder Sozialismus ist definiert als eine Wirtschaft, in der die Ressourcen vom Staat verwaltet und reguliert werden. Der zentrale Gedanke dieser Art von Wirtschaft ist, dass alle Menschen ähnliche Rechte haben und auf diese Weise jeder Einzelne die Früchte der geplanten Produktion ernten kann. In einer sozialistischen Marktwirtschaft wird der Markt vom Staat reguliert. Der Staat übernimmt die Aufgabe, die Ressourcen zu verteilen und die Preise festzulegen.
Da die Ressourcen in Richtung der zentralisierten Behörde zugewiesen werden, wird dies auch als Command Economy oder Centrally Planned Economy bezeichnet. Bei diesem System spielt die Rolle der Marktkräfte bei der Entscheidung über die Aufteilung der Produktionsfaktoren und den Preis des Produkts eine untergeordnete Rolle. Gemeinwohl ist das grundlegende Ziel der Produktion und des Vertriebs von Produkten und Dienstleistungen.
Die hervorstechenden Merkmale des Sozialismus sind wie folgt:
• In der sozialistischen Ökonomie besteht kollektives Eigentum an den Produktionsmitteln, weshalb die Ressourcen zur Erreichung sozioökonomischer Ziele eingesetzt werden sollen.
• Es gibt eine zentrale Planungsbehörde für die Festlegung der sozioökonomischen Ziele in der Wirtschaft. Darüber hinaus werden Entscheidungen, die zu den Zielen gehören, auch nur vom Staat getroffen.
• Es gibt eine gleichmäßige Einkommensverteilung, um die Kluft zwischen Arm und Reich zu überbrücken.
• Menschen haben das Recht zu arbeiten.
• Die Produktion wird durch die staatliche Plankommission geplant.
Wie im Kapitalismus, so auch im Sozialismus, beeinflussen sowohl interne als auch externe Faktoren die Preise. Als interne Faktoren gelten vor allem die Produktionskosten. Externe Faktoren werden vorwiegend von Angebot und Nachfrage bestimmt.
Die drei Säulen des Sozialismus:
Gleichheit
Solidarität
Gerechtigkeit
Gleichheit: “Der Grundsatz der Gleichheit bezieht sich im Sozialismus insbesondere auf die Menschenrechte. Es gibt keine Standesunterschiede. Alle Menschen sind gleich und haben dieselben Rechte und Pflichten.”
Solidarität: "Die Solidarität im Sozialismus knüpft an die Leistungsfähigkeit der Mitglieder an. "Wer leistungsfähiger ist, soll diejenigen unterstützen, die dazu nicht in der Lage sind.”
Gerechtigkeit: “Die Gerechtigkeit zielt auf die Verteilung der Güter ab.”
Der Sozialismus und der Kommunismus
Karl Marx und Friedrich Engels vertraten die These, dass der Sozialismus die Vorstufe zu einer kommunistischen Gesellschaftsordnung ist. Ähnlich wie im Kommunismus befinden sich die Produktionsmittel nicht in der Hand privater Unternehmen. Auf diese Weise sollte eine Ausbeutung der arbeitnehmenden Bevölkerung ausgeschlossen werden.
Produktionsmittel, Waren und Güter befinden sich im Eigentum des Staates und werden dem individuellen Bedarf entsprechend verteilt.
Raetz: “Im Unterschied zum Kommunismus geht der Sozialismus der Frage nach, wie die einzelnen Mitglieder einer sozialistischen Ordnung umfassend versorgt werden können." "Dieses Ziel kann nach Ansicht der Befürworter des Sozialismus nur dann realistisch umgesetzt werden, wenn die erforderliche Leistung von den Mitgliedern erbracht wird, die dazu fähig sind.”
Sommerhoff: “Richtig. "Fähigkeit des Menschen ist schon wichtig." "Weiterhin teile ich die verfassten Merkmale Sozialismus nicht, denn auch hier hat nur ein Mensch etwas aufgeschrieben, was so nicht umzusetzen ist, weil es in den Kommunismus führen würde."
Unterschiedliche Handlungsmotivation
Auch die Handlungsmotive sind in den Gesellschaftsformen unterschiedlich. Während im Kapitalismus ein egoistisches und individualistisches Denken das Handeln bestimmt, wird die Gesellschaft im Sozialismus durch gemeinnützige Aktionen gestützt.
Adam Smith, stellte die These auf, dass eine Gemeinschaft nur dadurch unterstützt wird, dass jeder nach dem strebt, was für ihn am besten ist. Diesem setzen die Befürworter des Sozialismus entgegen, dass Egoismus nicht zielführend ist. Der Gemeinschaft wird nur dann geholfen, wenn sie von jedem Einzelnen unterstützt wird.
Der Sozialismus vertritt den Gedanken, dass soziales Handeln auch soziale Sicherheit für die Arbeitnehmerschaft bringt. Diesem Argument kann der Kapitalismus nichts entgegensetzen.
Daniela Sommerhoff
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