Huhu und Guten Tag.
Bevor ich weiter in die Interviews mit Thomas Hann und dann folgend auch nach und nach in die Tiefe mit anderen sehr wundervollen Herrschaften einsteige, eine kleine Geschichte am Mittwoch, den 05. April 2023.
Wie viele Leute bereits wissen, bin ich eine Finanzdienstleistungs-Tante. Einst, seit 2000 in der Branche und in hierarchischen Gesellschaften tätig, zappelte ich mich im Jahre 2007 frei in die Selbstständigkeit. Dort durfte ich im Laufe der Zeit feststellen, dass dieser Schritt zwar flexibler ist, aber nicht unbedingt frei bedeutet.
Egal wo, gilt es immer für ein Dach tätig zu sein - nach deren Vorstellungen und Zielen zu tanzen, deren Produkte und Kooperationen zu vermitteln und in gewisser Weise doch eingeschränkt zu bleiben. So begann ich irgendwann an meinem eigenen Ziel zu basteln.
Ich nannte es FINANZKONTOR SOMMERHOFF.
Ein Haus mit Herz zu erschaffen und auf Augenhöhe zu arbeiten.
Natürlich beginnt alles immer erstmal mit einer Idee und bedarf alles Zeit im Leben, also auch in dem Sinne auf Umwelteinflüsse oder sogenannte “unbekannte Gefahren” zu warten, die es vielleicht doch möglich machen, die Idee in Gänze umsetzen zu können.
So geschah es dann - 2020. "Spiky", die unbekannte Gefahr kam um die Ecke und brachte in Folge sämtliche hierarchischen Modelle ins Wanken. Manche wissen es noch nicht, oder sagen wir - sie juckt es nicht, weil der Dagobert-Duck-Berg über die Jahrzehnte ziemlich hoch geworden ist.
Bei mir leider nicht. Ich hoppelte entspannt und zufrieden in meinem Tun bis 2020 von Kunde zu Kunde, von Kooperation zu Kooperation, sammelte weitere Erfahrungen, baute mir langsam einen übersichtlichen Kundenstamm auf und war nur für mich und meinen Sohn verantwortlich. Ich lebte davon also ganz gut.
2020 erwischte mich und meinen Sohn ziemlich hart, wie so andere ganz sicher auch. Wie viele Menschen brauchten Unterstützungsgelder, die sie heute wieder zurückzahlen müssen. Was für eine Unterstützung!
Doch zurück zu meiner Geschichte:
Erstens erwischte es uns, weil ich als unabhängige und eigensinnige Gestalt viele Vorhaben canceln musste, da es so manchen Menschen, vor allem denen in obersten Stockwerken, Spaß machte in die Ecke zu stellen und es als solidarisch deklarierten. Auch weitere Schicksalsschläge in folgenden Jahren, sei es eine ernsthafte Krankheit meines Kindes, die wir gut überstanden haben sowie noch weitere unsinnige Notbremsen, gaben ihr Bestes, um uns, so schien es manchmal, von der Bildfläche weg zu schnipsen.
Nix da. Ich blieb also tätig und das auf besondere Art. Alles Andere wäre ja auch langweilig und hätte gegen meinen inneren Kern gesprochen. Es öffneten sich nach und nach neue Türen, die es mir möglich machten, Schritt für Schritt an meiner Idee weiter zu arbeiten.
Es ist doch so:
Wir legen unser Geld gerne dort an, wo das Wort “Sicherheit” vermittelt wird. Ob Tagesgeld, Festgeld, Finanzierungen für deine eigene Immobilie, als sogenannte Sicherheit für den Ruhestand, oder andere Immobilienkonstrukte, die Substanz, also Beton und Rendite versprechen, Lebens- und Rentenversicherungen in den verschiedensten Varianten, hauptsache es steht eine Garantie darauf, ein Rentenfaktor, ein Steuervorteil oder eine staatliche Zulage. Auch werden Beteiligungen an Unternehmen in Form von Aktien und Anleihen als sicher beschrieben, wenn man ausreichend streut, also sich breit und mit Köpfchen aufstellt, denn was gibt es Besseres als in ein Dach zu investieren, welches schon besteht, um es größer und größer werden zu lassen und sich daran zum Bruchteil zu beteiligen? (ich würde mir diesen Absatz noch einmal durchlesen und darüber nachdenken)
Ja, und wenn alles blöd läuft, dann gibt es ja noch die über Jahrhunderte bewährte Währung, genannt Gold, wo wir wieder bei Dagobert-Duck wären. Ein Brummkreisel.
Sicherlich gibt es immer Ausnahmen und bin ich auch noch nicht ganz fertig mit meinem Puzzle, doch ist es mir heute schon ein Anliegen einfach mal “Huhu und Guten Tag!" zu sagen.
Fragen, die sich Thomas Hann stellt und ich mit Vergnügen teile:
Was von den alt bewährten Geldanlagen ist wahrhaft lebensdienlich für die Werte und vorhandenen Kompetenzen und Fähigkeiten als Entwicklungsbasis für den Menschen in allen Schichten?
Wo ist der Gemeinwohl-Wert?
Was genau dient der Gemeinschaft und dem Zusammenhalt und zudem auch noch unserem schönen Planeten?
Etwa das Wort: “Nachhaltigkeit”? Ein schönes Wort ist es, welches aus meiner Sicht ebenso gerne benutzt wird, um weiterhin das Gefühl der “Sicherheit” zu vermitteln und das bestehen zu lassen, was den Brummkreisel weiter tanzen lässt.
Ob der Mensch oder die Natur - sozial oder ökologisch - beides wird durch die alte Art der Geldanlagen-Finanzdienstleistungslogik nur weiter ausgemerzt, ausgesaugt und sogar zerstört. Das hierarchische Denken reißt zusammengefasst nur Löcher in die Herzen und werden die Löcher in den Herzen immer größer!
Gestopft wird ein Loch weiterhin durch den Glauben des Konsums.
So könnte man es sehen - man muss es aber nicht.
Übrigens, gestern und vorgestern schaute ich einen Film. Teil 1 und Teil 2. ENOLA HOLMES.
Mein Sohn und ich haben uns kaputt gelacht - einfach großartig - nur zu empfehlen und schrieb ich sogar mit:
“Man sollte immer nach oben streben, ohne nach unten zu treten.” oder “Das linke Bein ist besser, als das rechte Bein.”, sagte Sherlock Holmes zu seiner Schwester Enola Holmes.
Von Herzen,
Daniela Sommerhoff