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LAVENDEL.

"Wie wollen WIR leben?" ist eine sehr mutige und schöne Frage, so finde nicht nur ich.

 

So manche Menschen haben sich bereits vor Jahrzehnten auf den Weg gemacht und beschäftigen sich mit dieser überaus wichtigen Zukunfts-Frage. Besonders der Non-Profit-Sektor, der gerne außer Acht gelassen wurde, kämpft sich in heutigen Zeiten die letzten Meter zum Ziel.

 

Schauen wir mit Vogelperspektive auf das Paradies - namens ERDE, aber auch auf die Art und Weise wie wir Menschen mit der Natur umgehen, so sollte die Philosophie jedes Einzelnen "WACHSTUM DURCH REGENERATION" lauten.

 

"Wachstum durch Regeneration" setzt auf nachhaltige Entwicklung durch Erneuerung und Verbesserung bestehender Strukturen und Ressourcen, diese autarkes Wachstum ermöglichen und somit als "gesunder Zins" bezeichnet werden kann.

 

Man lese uns staune:

 

Auch der Profit-Sektor, wie zum Beispiel Großbanken, entwerfen bereits Pläne vorgelegter Studien, damit die Finanzdienstleistung zukünftig dazu beitragen kann mit jeder Investition und jedem Kredit einen sozial-ökologischen Beitrag zur Transformation zu leisten. Die Bedeutung der „Biodiversität“ findet Anklang und schafft den Übergang zur Erhaltung und Revitalisierung der Artenvielfalt sämtlicher lebender Organismen, Lebensräume und Ökosysteme auf dem Land (Boden), im Süßwasser, in den Ozeanen sowie in der Luft.

 

Leider und noch immer wird die Notwendigkeit des Begriffes "Biodiversität" von Finanzunternehmen in Deutschland nicht ernst genug genommen. Eben weil sich Niemand von allein in eigener Infrastruktur, im Auftritt, in Denkweise und somit im Handeln ändert und ändern will, sprich das Thema "wahre Nachhaltigkeit" für sich selbstständig in den Fokus nimmt, an eigenen Schrauben dreht und dann auch Schritt für Schritt umsetzt und in Arbeitsabläufe integriert, braucht es neue Richtlinien, Regularien und Gesetze - und zwar von ganz oben.

 

"Neue Prüfungen fände ich auch ganz nett!" - nur mal so nebenbei erwähnt.

 

Natürlich ist es gut und richtig bei Investitionsentscheidungen auch auf Rendite zu achten. Niemand möchte den Verdienst aus entstandener Arbeitskraft minimieren, einfrieren oder gar verlieren. Und auch ist es verständlich, dass man im Verkauf den einst gewählten, alt bewährten Weg attraktiver und bequemer findet, um das eigene Portemonnaie zu füllen und um ebenso bloß keine Verluste zu machen.

 

Bevor das geschieht, entscheidet man sich lieber für den leichten Weg und gegen die Natur, hauptsache kurzfristig rentabel. 

 

Ich muss immer an den Kinderfilm "Vaiana" denken. Was eine süße, kleine Fratze, die eigensinnig, obwohl nicht erlaubt, mit ihrem Floß ins offene Meer rauscht, um die vergessene Insel Tafiti zu finden. Ganz schön abenteuerlich die Reise, besonders am Ende, denn die Insel "Tafiti" ist alles andere als eine lächelnde und empfangene Urlaubsinsel. 

 

Zurück zum: "Wie wollen wir leben."

 

Ganz sicher wünschen wir uns Harmonie - im Einklang mit der Natur, diese für die Erfüllung unserer Grundbedürfnisse, wie Essen, Wohnen und für ausreichend Energie sorgt, also lebensdienlich agiert. Wir wollen aber auch im Wohlstand bleiben, damit wir generationsübergreifend keinen Müllhaufen hinterlassen, sondern ein gesundes, gutes und stabiles Fundament, welches wir irgendwann zufrieden in die Hände unserer Nachkommen reichen können. 

 

"Wachstum durch Regeneration" ist ein Leitbild für eine Zukunft, in der Wohlstand, soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit sich gegenseitig verstärken.

 

Die alleinige Beschränkung auf das, was immer funktionierte, erweitert sich aktuell also mit Hilfe einer "Brücke" hin zur Nachhaltigkeit durch den Anker "Regeneration". Die Erweiterung heißt nicht: "Ich schmelze altes Metall ein und schmiede damit einen "CoinBoin", der genauso wenig nützt und degeneriert, wie Währungen davor.

 

Am Sinnvollsten ist in Summe das "alte magische Dreieck" im Verkauf der Finanzdienstleistung (Sicherheit, Rentabilität, Liquidität, welches zusammen nie funktionierte, sondern immer nur mit einem Ausschluss) mit der Biodiversität zu verbinden, was ja durch "ESG" bereits in Entstehung ist und eine neue Linie "Ökologisches und Soziales" malt. Allerdings ist im Inhalt dieser Linie noch nicht viel Nachhaltigkeit zu finden, sondern verirren sich auch dort eher Nebelgranaten, die sich nur ein Wort auf "die Stirn tackern", dabei dennoch ihre Route beibehalten. Der Grund ist ebenso die schnelle, kurzfristige Rendite.

 

Der Fokus liegt zuerst immer "zu den Gewinnern" gehören zu wollen. Stets werden sich nur die großen Player angeschaut. Wird in große Player investiert, befindet man sich nicht nur auf einem Schnäppchenmarkt, sondern gleichzeitig auch im passiven Wachstum. Als Beispiel: Der S&P500, dieser ganze "Sieben Fliegen" in sich trägt und die restlichen 473 eher als Nebenbeiwerk mitschleppt.

 

Wie einfach.

 

Welcher Gewinner hat jemals einfach ein Ziel erreicht? 

 

Was hilft da?

 

Intensive Gerüche, wie Lavendel oder doch eher "die Fliegenklatsche"?  

 

Daniela Sommerhoff