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RADIUS.

“Hier ist was los.” “Also ruhiger wird´s nicht, eher spannend.” “Besonders beim Lesen ist es, als tauche man in einen Fantasy-Film, mit grandiosen Spezialeffekten und verschiedensten Gestalten, die auf höchster Ebene mit ihren Drachen unterm Hintern die Welt erobern zu versuchen."

 

“Gute Nachrichten für alle Bargeldfans!”, schreibt zum Beispiel die Wirtschaftswoche am 29.01.25:

 

US-Präsident Donald hat in seiner Anweisung zur Förderung privater Digitalwährungen unter anderem beschlossen, dass es unter seiner Führung kein digitales Zentralbankgeld (Central Bank Digital Currency, CBDC) geben wird. 

 

Während er die Ausgabe und Verwendung privater Digitalwährungen umfassend dereguliert, verbietet er der staatlichen Notenbank Fed, den Dollar als digitale Einheit in Umlauf zu bringen. Früher oder später wird jedoch auch das physische Bargeld verdrängt, so denkt er sich. Da viele Bürger es als bequem empfinden, digital zu bezahlen, sollte das kein Problem sein.

 

Dabei verhält es sich wie mit der Maus und dem Käse. Lässt sich die Maus auf die Verlockung ein, schnappt die Falle zu.

 

Anfängliche Obergrenzen für den Umtausch der Spareinlagen der Bürger bei ihren Banken in CBDC, wie sie etwa auch die EZB für den von ihr geplanten digitalen Euro vorsieht, dürften im Laufe der Zeit angehoben werden und später dann ganz verschwinden.

 

Tauschen die Sparer daraufhin ihre Einlagen bei den Banken in CBDC um, trocknen die Geschäftsbanken aus. Am Ende könnte somit die Zentralbank das Kreditgeschäft der Banken an sich ziehen und durch die Steuerung der Kreditallokation die Wirtschaft zentral lenken.

 

Die monetäre Planwirtschaft wäre perfekt.

 

Da sich alle elektronischen Zahlungen nachverfolgen lassen, öffnet CBDC die Tür zur staatlichen Überwachung des gesamten Zahlungsverkehrs, sprich zum Kontrollstaat. Die Privatheit wirtschaftlicher Transaktionen ginge damit verloren. Mit dem durch CBDC an den Rand gedrängtem Bargeld, ginge den Bürgern darüber hinaus die Möglichkeit verloren, sich gegen Negativzinsen der Zentralbank zu schützen. Die finanzielle Repression, also die Unterdrückung wäre spätestens dann beliebig skalierbar.

 

Weil sich CBDC so programmieren lassen, dass sie den Kauf bestimmter Güter ausschließen, können Regierung und Zentralbank somit den Konsum der Bürger in staatlich vorgedachte Bahnen lenken. Die Konsumentensouveränität ginge vollendst verloren.

 

Die Absage von Trump an CBDC ist daher schonmal ganz gut - zumindest scheint es so. Vor allem, weil es auch ein Tritt gegen das Schienbein der EZB ist, die ebenso fest entschlossen scheint, in der Eurozone einen digitalen Euro einzuführen.

 

Es geht aber noch weiter:

 

Grönland, das Land, welches Dänemark gehört, will Donald auch und wird er so langsam zur globalen Gefahr, schreibt ein renommierter Rohstoffhändler aus Berlin. Besonders wegen der riesigen Vorkommen Seltener Erden unter dem Eis, könnte er damit unabhängiger vom Monopolhersteller China werden. Natürlich beobachtet das Reich der Mitte genau, wie der designierte US-Präsident versucht, in den Besitz des Landes und seiner wertvollen Bodenschätze zu kommen.

 

Imperialismus versteht die USA. 

 

Das Unternehmen Meta, also Mark Zuckerberg, versammelt währenddessen vier War Rooms mit Ingenieuren, um herauszufinden, wie es einem chinesischen Hedgefonds gelungen ist, einen KI-Game-Changer auf den Markt zu bringen, der möglicherweise bereits mit seiner eigenen Technologie konkurriert, wird auch in den Medien berichtet.

 

Ein neues KI-Startup, das von einem Hedgefonds unterstützt wird, hat wohl eine Version seines Chatbots veröffentlicht, die nach Angaben genauso gut funktioniert, wie das bisher bekannte Modell ChatGPT, und dann auch noch zum Bruchteil der Kosten. Meta, also Mark, hüpft nun in größter Alarmbereitschaft, wie ein Duracell-Hase von einer in die andere Ecke.

 

Das Wirtschaftswachstum in den USA zeigt mittlerweile eine leichte Tendenz zur Entschleunigung. Überraschend ist das nicht wirklich. Jerome Notenbankcheffe` hat sicher ebenso schlaflose Nächte, denn trotz der in der jüngeren Vergangenheit beobachtbaren Leitzinssenkungen muss die Ausrichtung der US-Geldpolitik eher einschränkend betrachtet werden. Vor allem mit Blick auf die Bauwirtschaft ist das hohe Kapitalmarktzinsniveau inzwischen wieder zu einem klaren Belastungsfaktor geworden. 

 

Eine weitere Zinssenkung sieht man daher vorerst als nicht so eilig, denn eine Kollision mit Donald scheint sowieso als unvermeidlich. Immerhin will dieser ja nun nach Milei-Prinzip die Fesseln und das Energieproblem lösen.

 

“Verstehe ich das richtig, dass ein Präsident eines Landes aktuell gegen eine unabhängige Zentralbank im eigenen Land arbeitet, die ja eigentlich die Aufgabe hat, für Preisstabilität zu sorgen, zu gerne die Druckerpresse anschmeißt, um Geschäftsbanken zu retten, die Bank, die die Bürger im Konsum-Mäuschen-Rad behält und die Wirtschaft seit Jahrhunderten an sich koppelt?”

 

“Und verstehe ich das richtig, dass ein amerikanischer Präsident einen anderen Präsidenten mit Kettensäge, der gegen den bösen Sozialismus kämpft, den es so ja eigentlich gar nicht gibt, nur im Ausdruck immer gerne benutzt wird, um wie im Horrorfilm die Kettensäge benutzen zu dürfen, nachahmt?”

 

"Wer´s glaubt. wird selig."  Das ist ein Sprichwort.

 

“Bei diesem ganzen Kuddelmuddel ist es kein Wunder, wenn die Menschen nicht mehr wissen, wie und wo sie ihr Kapital unterbringen sollen.”, denke ich mir.

 

Besonders, wenn endlich mal - nach so fünf Jahren - bewusst wird, dass das Alles nicht mehr lustig ist und noch bewusster wird, dass die Intelligentesten der Intelligenten sogar nach Lösungen suchen!

 

“Ich gehe dann mal tanzen, mit einem Radius von mindestens 1,5 Metern oder fahre Kettenkarussell.”

 

Daniela Sommerhoff

 

Foto von Yeo Yonghwan auf Unsplash